DAS LIESBORNER EVANGELIAR

AUS WESTFALEN IN DIE WELT – UND ZURÜCK!

Erste öffentliche Präsentation des Liesborner Evangeliars mit allen Förderern

Eine Region feiert die Rückkehr eines 1000 Jahre alten Buchs von nationaler Bedeutung. Aus Westfalen in die Welt - und zurück! So lässt sich die Reise des Liesborner Evangeliars am treffendsten beschreiben. Die rund 1000 Jahre alte Handschrift von unschätzbarem Wert ist jetzt zum ersten Mal in Liesborn der interessierten Öffentlichkeit präsentiert worden. Mit dabei waren die zehn Förderer, die den Ankauf des Codex ermöglichten. Im Anschluss an die Präsentation in der Liesborner Kirche fand ein Bürgerfest für Groß und Klein statt, zu dem Landrat Dr. Olaf Gericke eingeladen hatte. In Zukunft soll das Evangelienbuch im Museum Abtei Liesborn ausgestellt werden. 

 

»Das ist heute ein Meilenstein für den Kreis Warendorf, für unser Münsterland. Ich sehe viele Menschen aus nah und fern, die unbedingt mal einen Blick auf das Evangeliar werfen möchten. Endlich können wir es, wenn auch vorerst nur heute, der Öffentlichkeit zeigen. Ich möchte allen Förderern meinen großen Dank aussprechen. Sie haben gemeinsam eine der größten Kulturbereicherungen im Kreis Warendorf und im Münsterland unterstützt, die es so lange nicht mehr gegeben hat«, freut sich Landrat Dr. Olaf Gericke. 

 

Der Rückkauf für rund drei Mio. Euro wird durch das Engagement der Sparkasse Münsterland Ost, des Sparkassenverbandes Westfalen-Lippe, der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, des Landes Nordrhein-Westfalen, der Ernst von Siemens Kunststiftung, der Kulturstiftung der Länder, der Kunststiftung NRW, der Rudolf-August Oetker-Stiftung, des Bistum Münster und der Freunde des Museums Abtei Liesborn e.V. ermöglicht.

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Die Rückkehr des Liesborner Evangeliars, Kreis Warendorf
Die Rückkehr des Liesborner Evangeliars

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Große Freude und ein einhellig positives Echo über den gelungenen Rückkauf und die erste öffentliche Präsentation ist bei allen Förderern zu vernehmen:

»Das Liesborner Evangeliar ist ein kostbarer Teil erlebter Geschichte und damit auch ein bedeutendes Zeugnis unserer Identität. Es ist ein großes Glück, dass dieser Kunstschatz jetzt endlich wieder zu Hause ist«, so der Oberbürgermeister der Stadt Münster, Markus Lewe

Dr. Monika Bachtler, geschäftsführendes Kuratoriumsmitglied der Rudolf-August Oetker-Stiftung: »Beim Ankauf national wertvollen Kunstund Kulturgutes für Museen behilflich zu sein, ist in den letzten Jahren einer der Förderschwerpunkte der Rudolf-August Oetker-Stiftung. Als Vertreterin der Stiftung kann ich den Kreis Warendorf nur beglückwünschen, dass es gelungen ist, das äußerst seltene Evangeliar wieder an seinen Ursprungsort, die Abtei Liesborn, zurückzuholen. Dank des Verhandlungsgeschicks, der Hartnäckigkeit und der Überzeugungskraft des Landrates Dr. Gericke war es möglich, gemeinsam mit dem Bund, dem Land NRW sowie verschiedenen Stiftungen wie der Kulturstiftung der Länder, der Ernst von Siemens Kunststiftung und der Rudolf-August Oetker-Stiftung die gewaltige Summe von drei Mio. Euro zu stemmen.«

Markus Schabel, Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Münsterland Ost: »Mit dem Liesborner Evangeliar kommt nach Hause, was nach Hause gehört: Ein bedeutender Kunstschatz, der Teil der kulturellen Identität unserer Region ist. Dass dieses Stück Heimat nun wieder in den Kreis Warendorf zurückgekehrt ist, verdanken wir der erfolgreichen Zusammenarbeit engagierter Partner. Als Sparkasse haben wir uns gerne daran beteiligt.« 

»Das Liesborner Evangeliar gehört zu den herausragenden Zeugnissen der Geschichte und Kultur Westfalens. Ich freue mich sehr, dass dieses bedeutende Kulturgut aus ottonischer Zeit an seinen Entstehungsort zurückkehrt und künftig der Öffentlichkeit präsentiert wird«, so Ministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen vom NRW-Ministerium für Kultur und Wissenschaft.

»Die Kunststiftung NRW freut sich sehr, gemeinsam mit anderen bedeutenden Kulturförderern, die Rückführung des Liesborner Evangeliars an den Ort seiner Entstehung zu ermöglichen. Durch dieses Engagement trägt die Stiftung wesentlich dazu bei, ein einzigartiges Zeugnis mittelalterlicher Kunst und Kulturgeschichte für Nordrhein-Westfalen zu sichern und den kulturellen Reichtum der Region zu stärken«, erläutert Dr. Fritz Behrens, Präsident der Kunststiftung NRW, die Motivation zur Förderung. 

»Der Erwerb des ‚Liesborner Evangeliars‘ ist ein Glücksfall und ein bedeutender Gewinn nicht nur für den Kreis Warendorf und für die Stadt Münster, sondern für die deutsche Museumslandschaft insgesamt. Es freut mich, dass dieser Ankauf im Rahmen einer großen Finanzierungskoalition auch mit Mitteln aus meinem Hause gelungen ist«, hebt Prof. Monika Grütters, Staatsministerin für Kultur und Medien hervor.

»Das Liesborner Evangeliar steht nicht für eine möglichst prächtige Verpackung von etwas Geschichtlichem, aber Vergangenem, sondern für eine wertschätzende Weitergabe des zeitlos Gültigen – unseres Glaubens, den wir als Schatz weitergeben und vermitteln sollen und möchten. Für mich als Bischof ist es der entscheidende Grund, aus dem heraus sich das Bistum Münster zu einer Förderung entschieden hat«, erklärt Bischof Dr. Felix Genn, Bistum Münster, seine Beweggründe das Buch zu fördern.

Prof. Dr. Liane Buchholz, Präsidentin Sparkassenverband Westfalen-Lippe: »Wir haben uns gern an der Rückholung beteiligt. Das Liesborner Evangeliar gehört nicht auf Weltreise zu den meist bietenden Investoren, sondern als ureigener historischer Schatz nach Westfalen-Lippe.«

Prof. Dr. Frank Druffner, kommissarischer Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder: »Wenn wir dabei helfen können, ein historisch herausragendes Artefakt wie das rund 1000 Jahre alte Liesborner Evangeliar wieder an seinen Ursprungsort zurückzuführen, dann erfüllt die Kulturstiftung der Länder ihren Zweck aufs Schönste: Seit fast 30 Jahren der Bewahrung national wertvoller Kulturgüter verschrieben, freuen wir uns über diesen im Schulterschluss mit anderen Förderern möglich gewordenen Erfolg.«

»Der Ankauf von Zimelien der mittelalterlichen Buchkunst begleitet die nunmehr über 30-jährige Fördertätigkeit der Ernst von Siemens Kunststiftung. Nach den Erwerbungen des Samuhel Evangeliars aus dem Quedlinburger Domschatz, der Ottheinrich-Bibel für die bayerische Staatsbibliothek München ist es nun das Liesborner Evangeliar, das so an den Ort seiner ursprünglichen Bestimmung zurückkehrt. Hier kann es seine größte Strahlkraft entfalten und an die ruhmreiche Geschichte des Damenstifts und späteren Benediktinerklosters erinnern«, freut sich Dr. Martin Hoernes, Generalsekretär der Ernst von Siemens Kunststiftung. 

Den Erwerb der kostbaren Handschrift nimmt der Kreis Warendorf zum Anlass, das Museum im Sinn der historischen Bedeutung des Ortes als Markstein der westfälischen Klosterlandschaft auszubauen. Derzeit wird ein Museumskonzept entwickelt und mit Hochdruck an einem angemessenen Ausstellungskontext für das Evangeliar gearbeitet. Der hervorragende Ruf des 1966 gegründeten Museums wird nach wie vor von der kunst- und kulturgeschichtlichen Sammlung geprägt, die in der ehemaligen Abtei zu sehen ist. 

FAKTEN

Entstehungszeitraum der Handschrift: um 1000 n.Chr.

Entstehungszeitraum des Einbands: ausgehendes 15. Jahrhundert

Entstehungsort der Handschrift: Stift Essen oder Erzbistum Köln

Name des Schreibers: Diakon Gerwardus (einer von drei Schreibern)

Bestimmungsort: Damenstift Liesborn

Stifterin: Berthildis, Schwester von Bischof Hermann I. von Münster, drittletzte Äbtissin des Damenstifts Liesborn, 1. Äbtissin desDamenstifts Überwasser in Münster (1040 - 42)

Verwendungszweck des Codex: für den liturgischen Gebrauch während der Messe

Maße: heute 30 x 24 cm (Blätter wurden stark beschnitten)

Material der Seiten: Pergament

Schrift: karolingische Minuskel

Umfang: ca. 340 Seiten

Inhalt:

  • schematische Erklärung des Vaterunsers
  • Widmungsgedicht
  • Prolog zum Matthäus-Evangelium
  • Übersicht über die Kapitel des Matthäus-Evangeliums
  • Kanontafeln (zehn Tafeln, in denen die Parallelstellen in den vier Evangelien gesucht werden können)
  • Matthäus-Evangelium
  • Es folgen die drei anderen Evangelien-Texte, denen jeweils ein Prolog sowie eine Kapitelübersicht vorangestellt sind.
  • Kolophon mit der Signatur eines der drei Schreiber

DIE REISE DES LIESBORNER EVANGELIARS

 

Zurück in die Heimat

Liesborn, Münster, Hamm, Cheltenham, Philadelphia, Camarillo, Los Angeles, Oslo, New York, Paris und Maastricht lauten die Namen der Orte, an denen das Liesborner Evangeliar, eine der ältesten erhaltenen Handschriften Deutschlands, auf seiner langen und abenteuerlichen Reise durch die Welt Station gemacht hat. 

Jetzt ist diese einzigartige, national bedeutende Handschrift, die über Jahrhunderte hinweg von Buchliebhaber zu Buchliebhaber weitergereicht wurde, endlich wieder in ihre Heimat zurückgekehrt.

Völlig überraschend ist die Handschrift 2015 auf der internationalen Kunstmesse TEFAF angeboten worden und stand damit dem Kunstmarkt zur Verfügung. Fortan setzte Landrat Dr. Olaf Gericke alles daran, das Evangeliar zurück in die ehemalige Abtei Liesborn in den Kreis Warendorf zu holen.

In einem gut zweijährigen Prozess ist es dann mit Hilfe von vielen renommierten Förderern und Sponsoren gelungen, das Kunstwerk zu kaufen und damit zu sichern. 

Einzigartigkeit

Um welch einzigartiges Zeugnis mittelalterlicher Kunst und Kulturgeschichte es sich handelt, stellt Professor Dr. Eev Overgaauw, Staatsbibliothek Berlin, so dar:

»Die Handschrift ist eine der wenigen vollständig erhaltenen karolingischen Evangeliare aus einem westfälischen Kloster. Sie entstand wohl im ersten Viertel des 11. Jahrhunderts in einer unbekannten Werkstatt, vermutlich in Essen oder im Erzbistum Köln. In ihrer Schrift und Ausstattung steht sie am Ende der Tradition der karolingischen Evangeliare, die bis in das frühe 9. Jahrhundert zurückreicht. Das Evangeliar war spätestens seit dem 11. Jahrhundert in der Abtei Liesborn vorhanden und wurde dort in der Liturgie benutzt.« 

VOR 1000 JAHREN

Zu Beginn des 11. Jahrhunderts schrieben drei gelehrte Mönche den lateinischen Text des Liesborner Evangeliars im Skriptorium eines Klosters nieder. 

 Nach Liesborn gelangte die sehr gut erhaltene Handschrift als Stiftung einer einzelnen gottesfürchtigen Frau: Berthildis, die erste Äbtissin des Klosters Überwasser und Schwester von Bischof Hermann I. des Bistums Münster, schenkte das Buch dem Damenkonvent zu Liesborn. 

 Als Berthildis, die als Äbtissin der frommen Einrichtung lange Jahre vorstand, um das Jahr 1041 starb, blieb das Liesborner Evangeliar im Besitz des Liesborner Klosters. Dies sollte sich auch nicht ändern, als die Damen auf Weisung des münsterschen Bischofs Egbert im Jahr 1131 Benediktinermönchen weichen mussten. Auch in den Verzeichnissen der Liesborner Klosterbibliothek aus den Jahren 1219 und 1795 findet die Handschrift Erwähnung. 

Herzstück des kostbaren Liesborner Codex sind die vier Evangelien nach den Evangelisten Matthäus, Markus, Lukas und Johannes. Aus diesen Schriften wurden über Jahrhunderte hinweg während der Heiligen Messe oder des Gottesdienstes in der Klosterkirche Ss. Cosmas und Damian zu Liesborn ausgewählte Passagen vorgelesen. Ein weiteres Blatt des Manuskripts weist ein gezeichnetes Glaubensbekenntnis oder Pater-Noster-Diagramm auf, ein nächstes trägt den Widmungsvers der Berthildis und auf weiteren 13 Seiten sind Kanontafeln festgehalten. 

Bemerkenswert ist, dass sich auf einem der letzten Pergamentblätter des Evangeliars ein Diakon namens Gerwardus als einer der drei Schreiber verewigt hat. Der farbig gefasste reliefierte Buchdeckel des 15. Jahrhunderts ersetzt heute den ursprünglich sicher besonders prachtvoll verzierten Einband des Manuskripts. 

Die Rückreise

»NEW YORK, NEW YORK…WARENDORF!«

Nicht viele hätten sich das vorstellen können: Das Liesborner Evangeliar inmitten der hohen Wolkenkratzer von New York in den Händen eines amerikanischen Galeristen auf dem Weg zum John F. Kennedy Airport– eine Blitzüberweisung der siebenstelligen Kaufsumme noch am gleichen Tag von einem Sparkassen-Konto in Warendorf in Richtung Big Apple!

Landrat Dr. Olaf Gericke konnte sich diesen Ablauf schon sehr früh und sehr genau vorstellen. Rund zwei Jahre hat er sich in vielen Verhandlungsgesprächen zwischen Verkäuferin und Förderern bewegt und dabei eisern am Vorhaben des Rückkaufs festgehalten.

Umso erwartungsvoller verlief für ihn und alle Beteiligten die letzte große Reise des Kulturschatzes. »Aus Westfalen in die Welt und zurück« fand am 6. April im Kreis Warendorf ein glückliches Ende. 

Los ging es am 5. April auf der anderen Seite des Atlantiks. Von hier aus trat das Liesborner Evangeliar seine Reise in die Heimat an. Morgens wurde es in New York von Keegan Göpfert, Vice-President und Direktor der in New York und Chicago ansässigen Galerie Les Enluminures, aus dem Banksafe geholt, verpackt und in einen unscheinbaren Koffer gelegt. Niemand sollte vermuten, dass hier ein Wertgegenstand von drei Millionen Euro transportiert wird. Undercover war das Stichwort. 

Anschließend ließ sich der Kunstkurier am Central Park vorbei zum John F. Kennedy International Airport chauffieren, wo er einen Direktflug nach Frankfurt am Main nahm. Gegen Mittag traf die Maschine aus New York mit leichter Verspätung am Frankfurter Flughafen ein. Da die Zollabfertigung professionell vorbereitet war, verlief sie problemlos und zügig. 

Schon bald konnte Dr. Gericke den Kurier mit dem kostbaren Gut auf deutschem Boden begrüßen. Dabei wurde auch der Koffer gewechselt. Von nun an war das wertvolle Buch aus Pergament und Holz in einem unzerstörbaren und nicht brennbaren Spezialkoffer unterwegs. Die Nummernkombination für das 

Zahlenschloss des Koffers: 007. Aber noch befand sich die Handschrift im Besitz der Galerie Les Enluminures. Im Anschluss wurde die Reise im Dienstwagen des Landrats nach Warendorf fortgesetzt. Für zusätzliche Sicherheit sorgte die Anwesenheit einer Polizeibeamtin des Kreises. 

In Warendorf warteten bereits die Museumsleiterin Dr. Elisabeth Schwarm, zwei Vertreter der Sparkasse sowie Dr. Christian Heitzmann, Experte für mittelalterliche Handschriften von der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel, mit Spannung auf das Eintreffen der Entourage des Landrats. 

Endlich im Kreishaus angekommen, öffnete Keegan Göpfert gemeinsam mit Landrat Dr. Gericke den Sicherheitskoffer des Evangeliars. Sogleich blätterte Gutachter Dr. Christian Heitzmann Seite für Seite durch das Buch, um es auf Echtheit, Vollständigkeit und mögliche Schäden zu überprüfen. Aufgrund des einwandfreien Zustands der Handschrift konnte der Kaufvertrag unterzeichnet werden. 

 

Alsbald veranlassten die anwesenden Vertreter der Sparkasse eine Blitzüberweisung der Kaufsumme per Mobiltelefon. Wenig später bekam Göpfert per SMS die Bestätigung, dass der Geldtransfer begonnen hatte. So schnell geht ein Besitzerwechsel vonstatten. »Finally«, wie der Amerikaner sagen würde, befindet sich das Evangeliar nun im Besitz des Kreises Warendorf und wird an einem sicheren Ort aufbewahrt, bis es im Museum Abtei Liesborn ausgestellt werden kann. 

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